Kirche
Seit nunmehr 54 Jahren hat unser Dorf eine eigene Kirche. An der Parkstraße zwischen Friedhofsweg und Kiefernweg gegenüber des Alten Bahnhofs steht unsere weiße Kreuzkirche, ein modernes Kirchengebäude im Stil der späten sechziger Jahre.
Zu einer Zeit als die evangelische lutherische Landeskirche noch genügend Geld für ein Kirchenneubauprogramm in abgelegenen Ortschaften hatte, entschloss man sich, in der Kirchengemeinde Jevenstedt neben der St‘ George Kirche in Jevenstedt zum Bau eines zweiten Gotteshauses. Da sich die Verantwortlichen der Süddörfer nicht einig wurden, ergriff Schülp die Chance, dieses Projekt zu verwirklichen. Die Tatsache, dass unser Dorf bereits seit Zweijahrhunderten einen eigenen Friedhof hatte, war dieser Entscheidung ganz bestimmt dienlich.
Nachdem das passende Grundstück am Ortsrand in der Nähe des Friedhofes gefunden worden war, konnte im November 1966 der Grundstein gelegt und ein Jahr später das Kirchengebäude der Architekten Barbara und Wolfgang Vogt aus Strande bei Kiel eingeweiht werden.
Der Waldfriedhof am Ende des Friedhofswegs liegt immer noch außerhalb der bebauten Fläche der Gemeinde, genauso wie er im Jahre 1792 als Pestfriedhof angelegt worden war.
Verwaltet wird der Friedhof im Gegensatz zu Jevenstedt nicht von der Kirche, sondern von der Gemeinde. Eingerahmt von hohen Bäumen haben hier viele Schülper ihre letzte Ruhe gefunden.
Auch auf unserem Friedhof ist die Veränderung im Umgang mit der Grabkultur deutlich zu sehen. Pflegeintensive Einzelgräber weichen immer mehr den Grasflächengräbern. Immer mehr Menschen lassen sich anonym begraben oder auf Baumfriedhöfen, um ihren Angehörigen die jahrelange Arbeit der Grabpflege zu ersparen.
Dem markanten Glockenturm der Kreuzkirche an der Südwestseite liegt an der Nordostseite der Kirchenraum gegenüber. Durch die seitlich angebundenen Flügel des Gemeinderaums, der Leichenhalle und des Geräteraums, ist ein Innenhof entstanden, der schon oft für Bazare, Konzerte oder Feierlichkeiten genutzt wurde.
Beim Altarraum handelt es sich um einen schlichten, rechteckigen, von einer hölzernen Decke abgeschlossenen Raum, der durch raumhohe schmale buntverglaste Fenster belichtet wird. Die vier Fenster zum Innenhof wurden im Jahr 1996 unter der Leitung der Kieler Künstlerin Dagmar Schulze-Ross sehr aufwendig erneuert. Damals haben die Schülper Bürger 13.000 DM gespendet, um diese Maßnahme zu unterstützen.
Die Schülper Kirche hat in ihren 50 Jahren viele Höhen und Tiefen erlebt. Höhepunkt in den letzten Jahren war sicherlich die Jubiläumsfeier im September 2017 zum 50-jährigen. Aber auch sonst hat bestimmt jeder Bürger schon einmal den Weg in unsere Kirche gefunden, der eine öfter der andere weniger häufig.
Natürlich ist mir persönlich als Kind die jedes Jahr wieder überfüllte Kirche am Heiligen Abend mit Krippenspiel gut in Erinnerung. Konfirmationen, Hochzeiten und Beerdigungen haben wir alle in unserer Kirche erlebt. Auch heute ist die Schülper Kirche immer noch Heimat für den evangelischen Frauenkreis oder den Kirchenchor Kreuz und Quer. Die gute Akustik des schallarten Altarraums wird von vielen Musikern hervorgehoben. Konfirmandenunterricht findet allerdings schon seit Jahren nicht mehr im Gemeinderaum statt und wie lange unsere Konfirmanden noch in ihrem Heimatdorf konfirmiert werden, ist fraglich.
Denn auch Kirche unterliegt ganz stark dem Wandel der Zeit und damit auch unsere Kirche in Schülp. In Zeiten wegbrechender Kirchensteuern und rasant steigender Kirchenaustritte wird es immer schwieriger, das ganze Spektrum kirchlicher Gemeindearbeit und Angebote aufrecht zu erhalten. Konkret heiß das für uns Schülper, wie lange es die Kreuzkirche in unserem Dorf noch geben wird, ist ungewiss. Im Ernstfall wird natürlich immer der Kirche St‘ George in Jevenstedt der Vorrang zum Erhalt eingeräumt und das wäre auch richtig so.
Aber muss es so weit kommen? Wir im Kirchengemeinderat sagen NEIN! Der Schülp-Ausschuss hat sich zur Aufgabe gesetzt, Lösungen zu finden, wie die Kreuzkirche in Schülp Bestand haben könnte. Dabei stehen wir noch ganz am Anfang und eins ist selbstredend: Ohne die Unterstützung der Schülper Kirchenmitglieder und allen, denen die Kreuzkirche als Gotteshaus in unserem Dorf wichtig ist, wird es nicht gehen.
Für Ideen und Anregungen rund um die Kreuzkirche steht der Kirchengemeinderat und ich persönlich jederzeit zur Verfügung.
Förderverein
Liebe Schülper Bürger(innen),
Liebe Freunde der Schülper Kirche.
1967 hat unser Dorf nach langer Planung seine eigene Kirche bekommen, unsere Kreuzkirche. Damals war es den Kirchengemeinden, auch mit Hilfe öffentlicher Zuwendungen noch möglich, landesweit neue Kirchengebäude zu errichten. Davon konnte auch unser Dorf profitieren und bekam ein modernes zeitgemäßes Kirchengebäude.
Mittlerweile sind in unserer Kreuzkirche zwei Generationen Schülper Bürger getauft, konfirmiert, getraut und beigesetzt worden. Die Kirche ist fester Bestandteil unseres Dorfes geworden und aus unserem Gemeindeleben und unserem Straßenbild nicht mehr wegzudenken.
Aber Zeiten ändern sich, sinkendes Interesse an Kirche allgemein verbunden mit steigenden Kirchenaustritten, sinkenden Kirchensteuereinahmen bei steigenden Kosten zur Gebäudeunterhaltung rückten 2021 eine mögliche Kirchenschließung in Schülp in den Bereich des Möglichen.
Die Angst war groß, doch damit wollten sich viele Gemeindemitglieder nicht so einfach abfinden und beschlossen, unsere Kreuzkirche zu unterstützen und wieder mehr in den Blickpunkt der Bürger zu rücken.
Zu diesem Zweck wurde am 11.03.2022 der „Förderverein zur Erhaltung der Schülper Kirche e.V.“ gegründet.
Zur Zeit bilden Brar Braren, Regina Bolz und Burkhart v. Spreter den Vorstand des Fördervereins. Gerit Schwiersch und Karsten Obersteller sind Beisitzer im Vorstand:
Die Satzung unseres Vereins verpflichtet uns unter anderem zur:
„Erhaltung und Förderung des kirchlichen und kulturellen Lebens in und um die evangelisch-lutherischen Kirche in Schülp. Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch die Förderung von Maßnahmen zur Wert- und Instandhaltung des Kirchengebäudes, durch finanzielle Beiträge zu den Unterhaltskosten, zur Durchführung von Veranstaltungen, insbesondere von Konzerten, Ausstellungen und anderen Aktivitäten…“
Dieser Verpflichtung folgend, hat der Förderverein seit seiner Gründung schon einige Veranstaltungen rund um die Kirche auf die Beine gestellt. Alle Veranstaltung von Konzerten über Basare bis hin zu Theateraufführungen fanden großen Anklang und bei allen Gästen war immer wieder zu merken, wie wichtig ihnen der Erhalt unserer Kirche ist. Zusammen mit den eingenommenen Spenden, den Mitgliedsbeiträgen und Zuwendungen Dritter konnte der Förderverein bereits einen finanziellen Beitrag zur Erhaltung der Schülper Kirche leisten. Aber es muss weitergehen. Wir müssen auch in den nächsten Jahren viel zur finanziellen Stabilität der Kirche in Schülp beitragen. Dies kann uns nur gelingen, wenn viele Schülper Bürger weiterhin Spaß an der Unterstützung haben und sich am kulturellen und kirchlichen Leben in Schülp beteiligen.
Zur Zeit hat unser Förderverein 32 Mitglieder. Über neue Mitglieder freuen wir uns natürlich immer. Niemand, der den Förderverein unterstützen möchte, muss Mitglied in der evangelischen Kirche sei, jeder ist herzlich willkommen, wenn er dem Dorf insgesamt etwas Gutes tun möchte.
Gutes für unsere Kirche und unser Dorf mit Ihnen zusammen umzusetzen, dafür seht der Vorstand des Fördervereins parat.
Für den Vorstand
Brar Braren
(1. Vorsitzender)
Frauenkreis
Wir treffen uns jeden 2. Montag im Monat von 14.30 Uhr bis ca. 16.30 Uhr in dem
Gemeinschaftsraum der Kirche. In der Regel sind wir 8-12 Frauen. Wir singen, trinken Kaffee und halten einen Gedankenaustausch (Klönschnack).
Es werden kleine Geschichten vorgelesen, auch in Plattdeutsch.
Auch ein kleines Gedächtnistraining oder Quiz bringt uns Abwechslung. Ab und zu besucht uns ein Referent zu verschiedenen Themen.
Von Juni-August ist unsere Sommerpause. Gerne nehmen wir Vorschläge zur Gestaltung des Nachmittags an.
Wir freuen uns, wenn Sie dazukommen.
Chor Kreuz und Quer
Das sind wir. Frauen und Männer, Alt und Jung, – eben „kreuz und quer“ und Mathias Werner, unser Chorleiter. Wir treffen uns gewöhnlich montags von 20:00 bis 21.30 Uhr in der Schülper Kirche. Coronabedingt haben wir die Proben im letzten Jahr in diverse Gärten verlegt, um mit Abstand unter freiem Himmel zu singen. Es bringt sehr viel Spaß mit mehreren zusammen zu singen und seine Stimme zu trainieren.
Wir tragen Lieder vor oder unterstützen den Gemeindegesang meist bei den Abendgottesdiensten in Schülp und zu besonderen Gottesdiensten an Weihnachten, Ostern oder zu Konfirmationen.
Wir singen aber auch weltliche Lieder -deutsch und englisch, alte und neue Lieder, alles dabei – eben „kreuz und quer“. Lasst euch überraschen von schönen Liedern und vom Spaß am Singen mit uns, die wir alle gerne willkommen heißen.
Klavierunterricht
Nach den Osterferien und sofern es die Coronasituation zulässt, wird im ev. Gemeindehaus zu Schülp Klavierunterricht angeboten. Mathias Werner (u. a. Kirchenmusiker) freut sich darauf, sein musikalisches Wissen und seine pianistischen Fähigkeiten an Kinder und Erwachsene weitergeben zu dürfen.
Termine nach Absprache unter: Tel. 04337 9192591